phuc

Phúc: Ich erinnere mich noch, am 21. Mai 1971, beim
Kampf auf der 14. Straße hat das ganze Bataillon hundert
gepanzerte Fahrzeuge zerstört. Als ich gestern die Raketen,
die Flieger und die Panzer gesehen habe, da habe ich
es gehasst, ich konnte nicht hinschauen. Ich habe große
Furcht davor.

Phúc: Es dauerte nur einen Moment und die Augen waren
voller Tränen, die Nase war zu und Mund und Hals
brannten. Wir hielten uns ein angefeuchtetes Tuch vor das
Gesicht, das vollgesogen war und lange brauchte, bis es
trocken war. Währenddessen hielten wir mit der anderen
Hand die Waffe, bis wir einen Feind entdeckten, auf den
wir schossen.
Wir wussten überhaupt nicht, dass es dioxinhaltiges Gift
war, was sie versprühten. Wir nahmen alle das Grundwasser
zum Kochen und wir tranken davon.
Wir wussten doch nicht, dass es giftig war. Wir wussten nur,
dass wir kämpfen mussten.

Phúc: Nachdem ich 1977/78 zurückgekehrt war, bekamen
wir einmal im Jahr ein Kind. Aber es wurden keine richtigen
Menschen. Eines hatte einen Kopf und einen Arm, aber der
Rest sah aus wie irgendein Embryo, in sich verknotet. Es
atmete nicht lange und verstarb dann. Im nächsten Jahr
war es genauso. Wir haben dann beschlossen, keine Kinder
mehr zu bekommen. Wenn wir ein behindertes Kind
auf die Welt gebracht hätten, hätten wir es pflegen müssen.
Erstens hätte es selbst darunter gelitten, zweitens hätten
wir unter der Pflege gelitten. So haben wir entschieden,
kinderlos zu bleiben. Bis heute.