mich

Heimatprovinz: Bắc Kạn
1958 geboren; mit 16 Jahren in die Armee eingetreten
Einheit: Station 38 – Verbindungsstation
Stationen im Krieg:
Transport mit dem LKW bis Cong Chi, wo eine kurze Ausbildung erfolgte. Dann kam sie in die Station 38.

Mich:
Es gab viele Frauen. Einige sind gestorben. Es war sehr grausam. Es gab manchmal keinen Reis, kein Gemüse, kein Mittel für die Haare. Es war ein sehr schlechtes Leben, zwischen Leben und Tod. Manche kamen lebend nach Hause, manche nicht. Und alle wollten nur Frieden.

Gab es eine Kameradin, eine gute Freundin, die gefallen ist?
Mich: Wir waren am Gemüse pflücken als Bomben fielen. Viele sind gestorben. Wir haben sie dann zur Einheit gebracht und einfach so begraben. Der Krieg ist sehr schrecklich. Viele haben ihre Beine verloren. Viele hatten Kopfverletzungen und sind daran gestorben. Ich freue mich, dass wir wieder im Frieden leben, jetzt hier in Vietnam.

Wann ist das passiert?
Mich: 1973 oder 1975, ich weiss nicht mehr.

Was war die Rolle der Frauen im Krieg?
Mich: In der Station 38 waren Frauen und Männer. Einige sorgten für Gesundheit, Verpflegung, Funk und Kommunikation. Für Frauen war das Leben sehr schwierig. Wir hatten kein Mittel um uns die Haare zu waschen.

Haben Sie sich verliebt?
Mich: Ja, viele mochten mich. Aber es war schwierig ein alltägliches Leben im Krieg zu führen. Man weiß nicht, ob man am leben bleibt.

Hatten Sie einen Freund in dieser Zeit?
Mich: Ja, ich hatte einen Freund. Erst nach der Entlassung konnten wir heiraten. Viele haben ihren Freund verloren.

Hatten Sie Kontakt zu Entlaubungsmitteln?
Mich: Als die Flugzeuge kamen, haben wir uns in den Tunneln versteckt. Es war sehr neblig. Ich wog 38 kg. Wir wussten nicht um die Auswirkungen. Wir müssen im Leben freundlich sein, damit unsere Kinder es gut haben. Wir hatten das subtropische Fieber. Wir haben die Haare verloren. Das war sehr schwer.

Mögen Sie uns etwas über Ihre Familie erzählen?
Mich: Mein Mann wurde durch Agent Orange im Krieg verletzt. Meine Tochter lebt mit ihrer Familie im Süden. Dann habe ich noch Söhne.

Haben Sie auch Enkel?
Mich: Ein Sohn ist geistig behindert. Ein Enkel ist nach 2 Monaten durch eine Fehlgeburt gestorben. Mein großer Sohn hat geheiratet. Man weiß nicht, ob er normale Kinder bekommen kann.

Was haben Sie nach dem Krieg gemacht?
Mich: Ich war in der Landwirtschaft tätig. Ich hatte die Möglichkeit, die Kinder groß zu ziehen. Ich habe oft die Arbeit von anderen übernommen. Heute ist es aber viel besser.

Was möchten Sie den Zuschauern dieses Film mitteilen?
Mich: Alle Länder sollen sich einigen und es soll keinen Krieg geben. Er ist sehr grausam. Das sage ich auch meinen Enkeln. Wir müssen versuchen, in Frieden zu leben. Der Krieg war sehr grausam. Die Opfer von Agent Orange haben es immer noch sehr schwer. Mein Wunsch ist es, dass alle im Frieden leben. Der Krieg gefällt mir überhaupt nicht.
Früher gab es nicht so viel zu essen. Jetzt ist es schon viel besser. Alle Länder sollten in Frieden leben. Krieg ist sehr schrecklich. Voller Angst.